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Eindrückliche Architektur aus einheimischem Holz

Der ursprüngliche Input zu einem Treppenprojekt stammt von einem Baarer Kardiologen, welcher nach einem geeigneten Gebiet für ein intensives Herz-Treppentraining gesucht hat und deshalb auf die Korporation Baar-Dorf zugegangen ist. Die Korporation begeisterte sich auf Anhieb für dieses Anliegen und entwickelte das bereits in anderem Zusammenhang angedachte Treppenprojekt zu einem attraktiven Verbindungssteg weiter.

Architektonisch prägnant

Die zwei Knicke des feingliedrig gestalteten Treppenturms markieren den Ein- und Ausstieg und mit den fächerartig angeordneten Lamellen entsteht ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel. Je nach Betrachtung wirkt der Turm leicht und durchlässig oder massiv und standhaft. Der Steg zur Aussichtsplattform Vogelwinkel ist schlaufenartig angelegt mit Treppen, die jeweils eine Etage überwinden und den darunterliegenden Weg überspannen. Die Aussichtsplattform Vogelwinkel nimmt die Themen des Treppenturms auf und ist wie der Turm mit einem Dach vor Witterungseinflüssen geschützt. Die einfach gestalteten Geländer sind mit einem Holzhandlauf versehen, ein feines Maschendrahtgitter übernimmt die erforderliche Absturzsicherung und gewährt gleichzeitig optimale Sicht in den Wald.

2eck Architekten
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Innovative Lösungsansätze

«Zusammen mit dem Korporationspräsidenten Walter W. Andermatt und Daniel Abt durfte ich dieses Projekt vom Wettbewerb bis zur Ausführung begleiten. Die Aufgabenstellung war vom ersten Moment an weder alltäglich noch einfach und verlangte innovative Lösungsansätze sämtlicher Beteiligten. Knowhow in den Gebieten Geologie, Vermessung, Spezialtiefbau, Stahlbeton- sowie Holzbau waren gefragt. Für mich als gelernter Zimmermann und Bauingenieur eine sehr spannende Ausgangslage und schöne Aufgabe. Wir konnten in Zusammenarbeit mit sämtlichen Unternehmern planerisch und konzeptionell ideale Lösungen erarbeiten und somit diese einmalige Herausforderung solid anpacken und umsetzen. Ich freue mich schon jetzt auf die Spaziergänge durch die Baumwipfel auf diesem gemeinsamen Werk.»

Karl Bürgler
Stv. Geschäftsführer | Partner
Dipl. Bauingenieur FH|SIA · MAS Wirtschaftsingenieur

Fritz + Partner

Eindrückliche Zahlen

Der Schlaufensteg besticht nicht nur aber auch durch seine beeindruckenden Dimensionen:

Gesamthoehe

Gesamthöhe 29m

Gehweglaenge

Gehweglänge 350m

Rundholzstüzen

Rundholzstützen 61

Hoehendifferenz

Höhendifferenz 45m

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Den Wald im Blick, sein Holz unter den Füssen

Der Schlaufensteg bringt Besuchende der Natur noch näher. Dabei ist es naheliegend, den Steg selbst auch mit dem Wald verschmelzen zu lassen. So wurde er mitsamt seinen Stützen, Brücken und Türmen mit vor Ort wachsendem Holz konzipiert. Um die witterungstechnischen Anforderungen zu erfüllen wurden Douglasien-stämme für die Fassaden sowie Fichte für die Rundholzstützen verwendet. Dazu wurden gradwüchsige und nahezu kreisrunde Stämme ausgesucht – perfekt also, um die rund 40m langen Stegsegmente in unterschiedli-chen Höhen von 3-22m über dem Waldboden zu halten. Mit ausgeklügelter Positionierung und Neigung der Stüt-zen wird der Steg stabilisiert. Dort, wo die Stützpunkte eine grosse Spannweite überbrücken, unterspannt ein Zugband aus Flachstahl die Holzbalken der Gehfläche, was einen sicheren und komfortablen Spaziergang durch die Baumwipfel ermöglicht.

Pirmin Jung Holzbau

Innovativer Holzbau: Effizient, sicher und nach­haltig

Die Realisierung dieses „Once in a Lifetime“-Projekts erforderte eine durchdachte Planung der Montageabläufe. Ein BIM-Modell hat dazu die nötige Planungssicherheit geliefert. Ein hoher Vorfertigungsgrad war essenziell, um einen reibungslosen Bauablauf und höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten. Bereits in der Werkhalle wurden die Rundholzstützen mithilfe von KI-Technologie auf den Produktionstisch projiziert, passgenau zugeschnitten und vormontiert. Dies ermöglichte eine effiziente und präzise Montage vor Ort. Steg-, Brücken- und Treppenelemente wurden ebenfalls im Betrieb vorbereitet. Auf dem Installationsplatz wurden lediglich noch die Geländerpfosten angeschlagen und mit einem Seitenschutznetz versehen. Somit erhielten wir die nötige Arbeitssicherheit für nachfolgende Arbeiten bereits beim Versetzen der Stegelemente. Mit Stolz können wir feststellen, dass die Arbeiten sehr zügig, unfallfrei und zur grossen Zufriedenheit aller Beteiligten termingerecht realisiert werden konnten.

Abt Holzbau AG
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Baarer Holz

Das meiste Holz, welches für den Bau des Schlaufenstegs verwendet wurde, sind Douglasien aus dem Blickensdorfer Wald. Dieser Wald wird durch Werner Stocker, Förster der Korporation Baar-Dorf betreut. Das Holz wurde bewusst in der abnehmenden Mondphase geschlagen. Dieses soll besonders beständig sein. Für die Rundholzpfosten wurden Fichten verbaut. 
Die Korporation Baar-Dorf ist verantwortlich für die Bewirtschaftung und Erhaltung des vitalen Baarer Korporationswaldes und eine umweltfreundliche Energieversorgung. Der korporationseigene Forstbetrieb bewirtschaftet rund 280 Hektaren Wald. Bei der Waldbewirtschaftung werden nicht ausschliesslich ökonomische, sondern auch ökologische Grundsätze angewendet. Als Bau-, Konstruktions-, Industrie oder Energiewerkstoff ist Holz CO2-neutral, erneuerbar und ökologisch wertvoll.

Korporation Baar